Wie wird eine latente tuberkulöse Infektion (latente TBI) diagnostiziert?
Gefährdete Personen werden durch Reihentestungen (serielle Testungen) auf eine latente Tuberkulose untersucht. Als gefährdete Personen werden zum Beispiel Beschäftigte im Gesundheitswesen und Wohlfahrtspflege betrachtet, die Kontakt zu Patienten mit Tuberkulose hatten. Die latente Tuberkulose wird deshalb so genannt, weil sie im Gegensatz zur akuten Tuberkulose noch keine Symptome macht und nicht in jedem Fall behandelt werden muss. Für die Diagnostik einer latenten Tuberkulose können immunologische Teste benutzt werden. Sie werden entweder bei Routineuntersuchungen der Beschäftigten in gefährdeten Bereichen oder acht bis 10 Wochen nach einem Kontakt mit Tuberkuloseerkrankten eingesetzt. Diese Teste reagieren auf eine stattgefundene TB-Infektion durch den Nachweis einer Sensibilisierung des Immunsystems der infizierten Person (IGRA). Sie sind jedoch nicht zur Diagnose einer akuten, behandlungsbedürftigen Tuberkulose geeignet.