Giftig, gefährlich, gesundheitsschädlich? Der Alltag in der Schädlingsbekämpfung #117 BGW-Podcast "Herzschlag - Für ein gesundes Berufsleben"
In dieser Folge tauchen wir in die Welt der Schädlingsbekämpfung ein – eine Branche, über die wir hier im Podcast noch gar nicht gesprochen haben. Moderator Ralf Podszus ist auf der Grünauer Tagung in Dresden unterwegs, wo sich Expertinnen und Experten aus der Schädlingsbekämpfung treffen.
Er spricht mit David Gnauck von der BGW über Sicherheitsvorschriften, branchentypische Gefahren und die Bedeutung von Sicherheits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen im Berufsalltag. Außerdem erhalten wir interessante Einblicke von Schädlingsbekämpfer Daniel Krämer und Josephine Hempel-Schäfer, Vorsitzende des Schädlingsbekämpfer-Verbandes Sachsen e. V. Die beiden erzählen uns, wie man in den Beruf kommt, was ihn so besonders macht und welche Herausforderungen dabei auf einen warten.
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Hier kommen Sie zum Transkript dieser Folge
Moderator:
Das Hotelbett voller Bettwanzen, Ratten und Mäuse in der Restaurantküche oder ein Wespennest auf dem Dachboden oder vor der Balkontür – das sind klassische Fälle für die Schädlingsbekämpfung. Ja, eine Branche, über die man erstaunlich wenig weiß. Ich kenne vor allem sehr überzogen dargestellte Typen aus Kinofilmen, und die fahren dann auch immer mit riesigen Kakerlaken aus Plastik auf ihrem Auto durch die Gegend. Ich ändere das heute mal. Ihr werdet viel Interessantes über Schädlingsbekämpfer und Schädlingsbekämpferinnen erfahren. Das machen nämlich auch Frauen, und gleich spreche ich mit einer Expertin, die dem Schaden auf der Spur ist. Ich bin Ralf Podszus und ich bin für euch bei der Grünauer Tagung in Dresden. Dort treffen sich die Profis der Schädlingsbekämpfung aus Deutschland und den angrenzenden Ländern. Bei Herzschlag geht es oft um die Pflege, die Behindertenhilfe oder Kitas. Bei der BGW sind allerdings auch Unternehmen aus der Branche der Schädlingsbekämpfung versichert. Die Versicherten dieser Unternehmen müssen sich natürlich ebenfalls mit den Themen Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz beschäftigen. Sie arbeiten in verwinkelten Räumen, bewegen sich durch enge Schächte und erreichen selbst die verborgensten Winkel. Außerdem verwenden sie unter anderem mechanische und chemische Mittel für die Bekämpfung von Schädlingen. Da gibt es also jede Menge zu beachten, und man ist bei diesem Beruf definitiv nicht allein.
Jingle:
Herzschlag! Für ein gesundes Berufsleben, der BGW-Podcast.
Moderator:
Schon Heinz Erhardt hat gesagt: „Wenn all die Maden, Motten, Mücken, die wir vergaßen zu zerdrücken, von selber sterben, so glaubt mir, es steht der Winter vor der Tür.“ Ja, und einige Menschen lieben dann diese kalte Zeit, weil sie nicht von Schädlingen genervt werden können. Um die geht es jedoch heute. Unsere Untermieter mit sechs Beinen. Ich bin mittendrin beim DGUV Kongresstageszentrum in Dresden. Die DGUV, das ist die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung. Hier findet die Grünauer Tagung statt mit verschiedenen Ausstellern und natürlich jeder Menge Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Schädlingsbekämpfung. Ich gehe jetzt mal hier rum im Ausstellungsbereich. Hier sind einige Stände, und ich sehe hier auch zum Beispiel Schädlingsbekämpfungsarbeitskleidung. Sieht aus wie ein Imker, was der da auf dem Kopf hat, alles natürlich hermetisch abgeriegelt als Klamotte in einem, wie ich finde, sehr modischen Braun. Blaue Handschuhe dran und feste Stiefel, und ab geht es auf die Insektenjagd. Hier sind viele Fallen ausgestellt und auch ganz viele große Behälter mit den buntesten Signalwarnfarben. Also hier gibt es auch viele, viele Gifte: Rodentizide, Insektizide zum Beispiel und auch Biozide. Die intelligente Köderstation sehe ich da hinten. Ganz viele verschiedene Fallen, und zu einer gehe ich jetzt mal hin. Diesen Stand finde ich ganz interessant. Da gibt es sehr viele, ja futuristisch anmutende Fallen. Das sind doch Fallen, oder?
Sebastian Jung:
Richtig, genau das sind Fallen.
Moderator:
Und wer bist du?
Sebastian Junge:
Mein Name ist Sebastian. Ich komme von der Firma Futura. Sebastian Junge ist mein Name, und wir sind Pioniere für digitale und giftfreie Schädlingsbekämpfung. Das heißt, wir bieten verschiedene Produkte an, unter anderem Monitoring-Produkte, die man als Köderersatz benutzen kann, aber auch digitale Schlagfallen und analoge Schlagfallen. Ich habe hier gerade eine analoge Schlagfalle in der Hand und …
Moderator:
Ist das so die klassische Mausefalle? Sehr klein sieht die aus, tatsächlich.
Sebastian Junge:
Genauso ist es. Wir haben hier noch ein bisschen mehr verstärkt, damit alles ein bisschen verbindungsärmer ist. Wenn es dann zu dem Fall kommt, dass die Maus getötet werden muss, wir keine Verbindung haben, sodass die Maus nicht leiden muss und es möglichst schnell geht. Darauf haben wir uns spezialisiert.
Moderator:
Die klassische Mausefalle ist sonst irgendwie aus Holz, groß und klobig. Ich muss sagen, ihr habt euch für diese Fallen sehr szenische Farben ausgedacht, wie zum Beispiel Gelb und Braun. Es gibt auch Lilatöne. Also, es spricht mich farblich auf jeden Fall an, ja.
Sebastian Junge:
Richtig, genau, ja, und dazu gibt es auch eine ganz witzige Story. Wir haben eine transparente Rattenfalle entwickelt, nachdem wir mit einem englischen Forscher untersucht haben, wie Ratten sehen können. Dabei kam heraus, dass Ratten sehr schemenhaft sehen. Also haben wir gesagt, machen wir doch mal eine unsichtbare Rattenfalle. Natürlich riechen Ratten die Falle noch, aber wir haben viele Aufnahmen, auf denen Ratten Fallen gemieden haben, weil sie neophob sind und die Fallen nicht akzeptiert haben. Sie haben sich umgedreht und sind in die transparente Falle gelaufen.
Moderator:
Und trotzdem hat sie einen lila Punkt, der musste doch sein, weil ihr euch …
Sebastian Junge:
Genau, das ist unser Nara-Produkt. Das ist, einfach gesagt, riechender Kunststoff und der Vorteil dabei ist, dass wir normalerweise etwas Organisches nehmen, wie Nutella oder Köder. Das organische Produkt kann jedoch durch Wasser und Verschmutzung relativ schnell abgenutzt sein, sodass wir es austauschen müssen. Bei Nara ist es so, dass es allergenfrei und giftfrei ist und wir es einfach drin lassen können. Selbst wenn es mal feucht wird, können wir es einfach abwaschen. Wir haben verschiedene Geruchsrichtungen und Geschmacksrichtungen: Fleisch, Schoko, Mango – alles, was das Ratten- und Mäuseherz begehrt.
Moderator:
Also die Ratte oder die Maus, die stirbt auf jeden Fall allergiefrei, ja.
Sebastian Junge:
Genau, genau. wir wollen die Maus und die Ratte ja nur in die Falle bekommen und da brauchen wir sie nicht vergiften.
Moderator:
Jetzt sehe ich hier etwas ganz Futuristisches. Das sieht aus wie aus Star Wars. Das könnte auch ein Raumschiff von der dunklen Seite der Macht sein. Also beschreibt mal dieses komische Gerät mit den langen, langen Ohren, die da dran sind.
Sebastian Junge:
Sehr gerne. Also, das hier ist eine klassische Wildkamera, wie man sie aus dem Jagdbereich kennt. Normalerweise werden diese im Wald aufgehängt, um mal zu sehen, was wir denn für Wild im Wald rumlaufen haben. Wir nutzen diese Kamera mit unserer eigenen Software, um die Aktivitäten von Schadnagern zu überwachen oder um bei unserer Kundin auf dem Dachboden nachzuschauen, was dort los ist, wenn man Kratzgeräusche hört und dann …
Moderator:
Ja, was ist denn da los?
Sebastian Junge:
Genau, genau. Also, wir haben hier oben zwei Antennen an der Kamera dran, vorne haben wir ein Objektiv und einen Sensor, einen Bewegungssensor, und dieser Bewegungssensor nimmt die Bewegung von dem Schädling auf. Dann macht die Kamera hier vorne ein Bild, und oben und unten haben wir noch Infrarotsensoren, sodass wir das auch nachts nutzen können. Und wenn wir das Ganze aufklappen, dann wird es noch verrückter. Wenn wir es aufklappen, dann sehen wir ganz viele Batterien und ein Display und ganz viele Knöpfe zum Einstellen, und da können wir wirklich ganz viel hin und her stellen.
Moderator:
Es sieht sehr danach aus, dass ich gerade im Drohnenkrieg in irgendein Nachbarland verursache, fast schon irgendwo sehr viel Hightech.
Sebastian Junge:
Genau, sie können noch nicht genau, die können noch nicht selber laufen, deswegen bleiben sie mal da, wo sie installiert sind. Mit unserem Magnethalter bleiben sie auf bombenfest an der Stelle.
Moderator:
Aber das ist alles für Nagetiere am Ende?
Sebastian Junge:
Genau. Das ist, damit der Schädlingsbekämpfer am Ende sehen kann: Was ist denn bei dem Kunden oder bei der Kundin los? Und das Schöne ist, wenn der Schädlingsbekämpfer ein Bild dazu hat, ist das meistens überzeugender, als wenn man nur sagt: „Ich habe hier Kotspuren, ich habe hier Laufspuren“, weil der Laie das ja nicht kennt. Hier kann man sagen: „Du hast da Kotspuren, du hast da Laufspuren. Hier hast du ein Bild dazu.“
Moderator:
… und 47 Ratten auf diesem Foto.
Sebastian Junge:
Genauso ist es.
Moderator:
Ok, also interessant und ich sehe hier noch weitere Gerätschaften. Das ist hier der Gruppentod für Mäuse.
Sebastian Junge:
Ja, quasi. Also, wir haben uns darauf spezialisiert, digitale Lösungen herauszubringen. Das heißt, nicht nur die klassische Schlagfalle, die auslöst und irgendwann anfängt zu stinken, wenn wir sie nicht kontrolliert haben, sondern wir bekommen auch eine E-Mail-Benachrichtigung, wenn eine Falle ausgelöst wird.
Moderator:
Das ist wirklich schon alles mittlerweile digital. Früher hat man einfach so n paar Mäusefallen in den Keller gepackt und hat man irgendwie nach drei Tagen geguckt und jetzt kriegst du sogar schon eine Push-Nachricht, wenn die Maus gerade den allergiefreien Käsewürfel sich geschnappt hat.
Sebastian Junge:
Genau. So ist es, und das hat einen Riesenvorteil, weil man im Garten vielleicht zwei bis drei Fallen stehen hat. Gehen wir aber in die Lebensmittelindustrie, stehen dort 200 bis 300 Fallen, und die müssen kontrolliert werden. Rechtlich müssten wir sie jeden Tag kontrollieren, und da hilft uns das Digitalsystem natürlich, weil es die Kontrolle für uns übernimmt. Sobald eine Falle ausgelöst ist, können wir direkt hingehen.
Moderator:
Sebastian, Ich hab einiges dazugelernt. Vielen Dank.
Sebastian Junge:
Sehr gerne. Hat mich sehr gefreut.
Moderator:
Jetzt bin ich beim BGW-Stand und bei mir ist David Gnauck. Grüß dich, hi David.
David Gnauck:
Hallo Ralf.
Moderator:
Du bist selbst kein Schädlingsbekämpfer, aber so die eine oder andere Mücke hast du schon mal totgedrückt, oder?
David Gnauck:
Meistens versuche ich es mit Glas und Papier drunter aus dem Haus zu entfernen, damit meine Mädels da keine Angst haben. Aber ... passt schon.
Moderator:
Wenn du im Bett liegst und dich nervt die Mücke das zehnte Mal, dann klatscht du auch mal in die Hand?
David Gnauck:
Definitiv.
Moderator:
Du bist Aufsichtsperson bei der BGW und überwachst unter anderem die Einhaltung von Vorschriften in Unternehmen, berätst rund um das Thema Sicherheit und führst auch Unfalluntersuchungen durch. Habe ich das jetzt ein bisschen richtig zusammengefasst?
David Gnauck:
Ja, das hast du korrekt zusammengefasst. Also, in meiner Tätigkeit als Aufsichtsperson bei der BGW bin ich eben in der Überwachung und Beratung bei den Unternehmen direkt vor Ort. Da geht es um Arbeitsschutz, wir sprechen darüber, was zu organisieren ist. Aber das Thema Unfalluntersuchung, was du ja auch schon erwähnt hast, ist definitiv auch ein wichtiger Punkt. Aber gehören jedoch auch andere Tätigkeiten dazu: Seminargeschäft, Schulungen von Sicherheitsbeauftragten, Ermittlungen bei Berufskrankheiten und weitere sogenannte Präventionsleistungen.
Moderator:
Die BGW, die ist Kooperationspartner der Grünauer Tagung, da bin ich ja heute auch hier. Was genau erwarten die Besucherinnen und Besucher vor Ort und auch an eurem Stand bei der BGW?
David Gnauck:
Zuallererst möchten wir natürlich Hilfestellung für die Unternehmerinnen und Unternehmer aufzeigen. Wir haben also jede Menge Schriften und Medien dabei, einerseits wirklich noch konventionell in Papierform, aber auch digitale Medien werden mittlerweile präsentiert. Man kann also direkt auf BGW online schauen, was es dort für aktuelle News und Beiträge gibt. Darüber hinaus ist es natürlich ganz wichtig, dass wir hier auch für Fragen rein fachlicher Natur zur Verfügung stehen. Das sind also meine Kolleginnen, die jetzt den Stand betreuen, und ich bin hier den ganzen Tag bei der Veranstaltung dabei, um wirklich ganz spezifische Fragen zu beantworten. Darüber hinaus ist es natürlich auch ganz wichtig, dass die Unternehmerinnen, Unternehmer und Schädlingsbekämpfer uns überhaupt erst einmal kennenlernen können. Sonst hat man ja nur die BGW als scheinbar anonyme Behörde, wo irgendwo nur Gelder zu zahlen und Informationen preiszugeben sind. Hier lernt man einfach mal die Gesichter der BGW auch persönlich kennen, und dafür ist diese Veranstaltung sehr hilfreich. Man merkt, dass das auch Menschen sind. Das ist nicht diese große Institution Behörde, sondern Herr Müller, Frau Meier, Herr Knaub und Herr Dittrich sind eben die Gesichter, die auch in die Betriebe kommen.
Moderator:
Hier ist also bei dem Treffen die BGW auch mal persönlich vor Ort. Shake Hands mit Schutzhandschuhen.
Stimme aus dem Off:
Mehr als 9.000 Beschäftigte aus der Schädlingsbekämpfung sind bei der BGW versichert. Alle, die im Bereich der hygienischen Schädlingsbekämpfung arbeiten, sind dabei pflichtversichert. Das sind Betriebe, die sich mit Schädlingen befassen, die Krankheiten auf Menschen übertragen, also zum Beispiel Ratten, Mäuse oder auch Wanzen. Wer selbstständig in diesem Bereich arbeitet, kann sich freiwillig versichern. Für Betriebe, die Schädlinge bekämpfen, die die Landwirtschaft oder Bausubstanz betreffen, ist die Bau-BG zuständig. Die Beiträge richten sich nach dem Gefahrtarif.
Moderator:
Ich erinnere mich an einen Fall, der letzten Sommer durch die Medien ging und der Fall, der zeigt ganz gut, wie gefährlich der Beruf des Schädlingsbekämpfers oder auch der Schädlingsbekämpferin sein kann. Hier eine Zusammenfassung.
Stimme aus dem Off:
Schwerer Arbeitsunfall in Sachsen. In einer Nudelfabrik ist bei einer routinemäßigen Schädlingsbekämpfung giftige Blausäure eingesetzt worden. Sechs Mitarbeiter einer Fremdfirma sind dabei verletzt worden, einer davon schwer. Blausäure ist hochgiftig und kann bereits durch das Einatmen schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen und sogar bis zum Tod führen. Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Atemnot, Schwindel und Bewusstlosigkeit.
Moderator:
Zurück bei David Gnauck. David, würdest du sagen, dass Beschäftigte im Bereich der Schädlingsbekämpfung höheren Risiken ausgesetzt sind als jetzt zum Beispiel Beschäftigte in anderen Branchen? Hier wird viel mehr mit Gift hantiert und auch die vielen Krabbeltiere, die können eine Gesundheitsgefahr sein, oder?
David Gnauck:
Einfach gesagt, ja. Grundlegend haben die Schädlingsbekämpfer ein höheres Risiko als unsere anderen Branchen, die bei der BGW eben versichert sind. Auch diese hohen Beiträge, die scheinbar von den Mitgliedsbetrieben zu zahlen sind, hängen natürlich immer ein bisschen mit den Entgelten zusammen, die gezahlt werden, und den Kosten, die bei der BGW angefallen sind. Aber vor allem das Risiko in der Branche spiegelt sich natürlich in der Berechnungsgrundlage wider. Es passiert einfach mehr.
Moderator:
Also liegt es dann auch wirklich an den Giften? Was sind da so die Krankheiten und die Gefahren, die Verletzungen, die man bekommen kann, wenn man jetzt Schädlingsbekämpfer oder Schädlingsbekämpferin ist?
David Gnauck:
Das sind primär wirklich die Chemikalien, die als großes Mittel eingesetzt werden und natürlich irgendwo einen tödlichen Verlauf für die Tiere haben sollen. Im Endeffekt können diese Chemikalien auch für den Menschen gefährlich werden. Andererseits gibt es natürlich alles, was mit den Tieren zusammenhängt: Ausscheidungen, Tierkadaver, Hinterlassenschaften, Keime – jede Menge.
Moderator:
Diese ganzen Gifte. Ich hab mal irgendwie so gelernt es gibt so Gifte, da riechst du gleich so boah, wie riecht das denn? Da hast du automatisch so ne Schutzfunktion und hast natürlich ne Maske auf oder verdeckst deine Nase, aber es gibt auch so heimtückische Gifte, die riechst du überhaupt gar nicht, da fühlst du dich in dem Moment ganz wohl, wenn du dein Parkettboden polierst und denkst, so ist ja hier gar nicht so n schlimmes Zeug, dabei sind das die richtig fiesen. Die breiten sich dann sehr in der Lunge aus, weil du die mal richtig einatmest, weil so diese natürliche Abwehrreaktion vom Körper gar nicht dabei ist.
David Gnauck:
Ganz korrekt, und da hast du es vorhin schon angedeutet, da kommt dann eben diese persönliche Schutzausrüstung ins Spiel, bei der sich wirklich jeder Beschäftigte, der mit Chemikalien oder Bioziden umgeht, individuell schützen muss. Sei es mit einem Atemschutzgerät, mit Handschuhen, mit einem Schutzanzug oder weiteren Ausrüstungen. Das ist einerseits ein Schutz, andererseits aber natürlich gleichzeitig wieder eine Gefährdung und Belastung, die daraus entstehen kann. Ein weiteres großes Thema in der Branche sind wirklich Absturzunfälle. Die Arbeitsplätze sind nicht, wie wir es vielleicht aus unserem Kontext kennen, irgendwo in einem Büro fest stationär, sondern immer wieder unter unterschiedlichen Bedingungen. Alte Kirchtürme zum Beispiel, wo noch extrem alte Holzleitern vorhanden sind, die schon beim Anschauen als unsicher eingestuft werden können. Also das sind Bedingungen, bei denen wirklich auch Unfälle mit den schwersten Folgen passiert sind.
Moderator:
Sie müssen da so reinhangeln und auch teilweise mal abseilen an so Gebäuden oder in den Schächten, in Fahrstühlen, da müssen die halt überall rein, weil da ist eben das Viech.
David Gnauck:
Genau. Sie müssen hoch hinaus und können dort abstürzen, aber auch in die Tiefe. Je nachdem. Unter engen Bedingungen besteht Absturzgefahr, die in vielen Tätigkeitsbereichen wirklich vorhanden ist. Deswegen müssen entsprechende Schutzmaßnahmen natürlich auch getroffen werden. Die Schädlingsbekämpfer sind zu jeder Jahreszeit und zu jeder Uhrzeit im Einsatz, unter unterschiedlichsten Bedingungen. Sie müssen total flexibel sein und arbeiten mitunter unter Zeitdruck, haben vielfältige Aufgaben. Also Multitasking spielt mit rein. Auch das Thema psychische Belastung ist bei der Schädlingsbekämpfung definitiv ein Dauerthema.
Moderator:
Und du hast eben den Winter auch erwähnt. Ich dachte halt immer so im Winter hat man eher weniger Getier so um sich rum.
David Gnauck:
Da hast du recht. Es sind vielleicht weniger Tiere, insgesamt sind es aber auch schon artenschutztechnische Maßnahmen, die wir zum Einsatz bringen. Der Schädlingsbekämpfer an sich bekämpft zwar die Schädlinge oder sorgt dafür, dass Nützlinge irgendwo aktiv werden können, aber das Thema Gebäudeschutz gehört natürlich auch dazu.
Moderator:
Nicht wundern. Es wird übrigens hier im Hintergrund gerade so n bisschen Musik ertönt, Trompete. Der Rattenfänger von Hameln, der ist natürlich auch hier am Start und geht so ein bisschen rum und holt und lockt ein paar kleine Insekten raus. So was kann uns Arbeitgebern und auch Beschäftigte tun, um das Risiko zu reduzieren?
David Gnauck:
Gute Frage. Also, ganz wichtig ist dann natürlich innerbetrieblich die Organisation: Wer macht was bis wann idealerweise? Innerbetrieblich wirklich zu schauen, welche Person welche Aufgaben übernehmen kann. Darüber hinaus ist es natürlich auch wichtig, sich bei bestimmten Anlässen externe Unterstützung hinzuzuziehen. Da sind beispielsweise die Fachkräfte für Arbeitssicherheit als Fachberater zum Thema Arbeitsschutz oder auch die Betriebsärztinnen und Betriebsärzte wirklich die Personen, die jeder in der Schädlingsbekämpfung genauso hinzuziehen muss. Das Thema arbeitsmedizinische Vorsorge, spezifisch auf diese Chemikalien, diese Biozide, die eingesetzt werden, aber auch diese biologischen Arbeitsstoffe, mit denen umgegangen wird, kann unterschiedliche Erkrankungen auslösen. Dort ist es wichtig, dass auch mal ein Arzt oder eine Ärztin mit drüber schaut und dafür sorgt, dass für die Fahrtätigkeiten und das Arbeiten in der Höhe eine Eignung bei dem entsprechenden Personal vorhanden ist. Neben der Qualifizierung, die bei den Schädlingsbekämpfern in umfangreichen Ausbildungen, die um die drei Jahre gehen, sichergestellt wird, gibt es viele Sachkunde- und Fachkundelehrgänge, die zusätzlich zum Umgang mit den Chemikalien besucht werden müssen. Das ist schon hochqualifiziertes Personal, das zum Einsatz kommt. Ganz wichtig und ein zentrales Instrument bei Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit ist wirklich die Gefährdungsbeurteilung. Dort stimmt der Unternehmer zusammen mit seinen Beschäftigten idealerweise ab, welche Tätigkeiten ausgeführt werden, was dabei passieren kann und welche Schutzmaßnahmen umzusetzen sind. Hinterher wird idealerweise noch mal kontrolliert und reflektiert: Hat dies auch so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben? Wichtig dabei ist natürlich, gegebenenfalls anzupassen, wenn es Unfälle oder andere Themen gab, die nicht so richtig funktioniert haben, und das Wissen an die Beschäftigten weiterzugeben, damit sie praktisch damit arbeiten können, sicher und gesund, selbst in dem Moment, wo vielleicht der Ernstfall passiert, dann agieren können. Denn auch solche Sachen sind mit zu durchdenken: Was tun die Unternehmerinnen und Unternehmer, aber auch die Beschäftigten im Ernstfall, wenn Erste Hilfe notwendig ist, beispielsweise auch den Umgang mit Beatmungsbeuteln in der Ersten Hilfe? Ein vielleicht nicht zu vernachlässigender Punkt ist natürlich die individuelle eigene Gesundheit. Darauf zu achten, dass man gesund, fit und motiviert bleibt, um das eigene Wohlbefinden, aber eben auch die Gesundheit in den weiteren Tätigkeitsjahren, die ja alle noch vor sich haben, weiter aufrechtzuerhalten.
Moderator:
Aktuell läuft eine BGW-Studie. Die soll herausfinden, wie hoch die Infektionsgefahr durch Schädlinge ist. Also das Ganze wird vom Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf durchgeführt. Wie genau läuft das da im UKE und wann gibt es die ersten Ergebnisse?
David Gnauck:
Also, das UKE möchte in der Studie erforschen, wie häufig Mitarbeiter in der Schädlingsbekämpfung Kontakt zu bestimmten Infektionserregern haben oder bekommen. Üblicherweise sind das Erreger, die durch Tauben und Nagetiere übertragen werden. Den Beschäftigten in der Schädlingsbekämpfung werden einmalig Blutproben entnommen, um das Vorhandensein von Antikörpern gegen diese Erreger zu testen. Darüber hinaus wird es einen anonymisierten Fragebogen geben, in dem zum Arbeits- und Privatleben ein bisschen erfragt wird: Was sind wirklich Einflussfaktoren ….
Moderator:
… Wie oft kratzen sie sich am Tag?
David Gnauck:
… zum Beispiel, genau. Um wirklich zu erkennen, wo Risiko- und Schutzfaktoren liegen, die im Zusammenhang mit Infektionen stehen können. Im Endeffekt sollen dadurch auch Erkenntnisse gewonnen werden: Wie sieht es in der Branche allgemein aus, um einen Beitrag zur Arbeitssicherheit zu leisten? Die Studien und Analysen laufen gerade. Es sind noch neue Teilnahmen bis in den Sommer hinein möglich. Nach dem Sommer soll es wirklich in die Auswertung gehen. Im Herbst, Ende des Jahres, sollen dann die Ergebnisse veröffentlicht werden.
Moderator:
Vielen Dank, David. Ich gehe einfach mal hier weiter rum und lern noch mal ein bisschen mehr kennen.
David Gnauck:
Gerne. Vielen Dank Ralf auch an dich.
Moderator:
Ich sehe hier Ratten, allerdings nicht hier rumkrabbeln, sondern auf einem Plakat. Und hier steht auch ,,Schützt die Umwelt, nicht die Ratte“ und an dem Stand steht …
Jörg:
Ich bin der Jörg, hallo.
Moderator:
Hallo. Grüße dich Jörg. Und hier sind so riesengroße bojenartige, schwarz angepinselte Gebilde mit so verschiedenen Dreieckslöchern an der Seite. Ja, eigentlich ist es auch so ein bisschen dreieckmäßig als Form, da soll die Ratte rein oder wie?
Jörg:
Ne, ne. Die Ratte soll eigentlich hier hochlaufen. Oben wartet dann ein leckerer Köder auf sie, den sie frisst und nach 36 Stunden stirbt. Sie darf ja nicht in der Falle sterben, weil sonst keine andere Ratte mehr kommt. Es geht darum, die Ratten im Kanal zu dezimieren, und unsere Box dient eigentlich nur dazu, den Köder vor Wasser oder Abwasser zu schützen, damit er sich nicht auflöst und ins Abwasser gelangt. Die Kläranlage kann mit dem Giftköder nichts anfangen, und dann landet dieser Köder im Abwasser, was für Fische und andere Lebewesen nicht besonders gut oder wünschenswert ist.
Moderator:
Also ein System, was speziell auch wirklich für die Kanalisation entwickelt wurde.
Jörg:
Genau, also nicht im Außenbereich, sondern nur für die Kanalisation.
Moderator:
Auch optisch stylish. Habt ihr euch da auch sehr der Kanalisation angepasst. Also das würde man auch so fast vermuten.
Jörg:
Ja, wir haben es schön rund gestaltet, so wie es im Kanal auch ist. Das Ganze wird oben am Schmutzfänger festgemacht mit dieser Kette, was man da so rascheln hört. Und wir haben natürlich auch, wenn es keinen Schmutzfänger gibt, extra noch so eine Stange, die kann man dann als Schmutzfängerersatz einhängen, damit man oben halt die Köderschutzbox sichern und auch wieder herausziehen kann. Weil man muss ja immer wieder ran und den Köder wechseln, so nach zwei bis drei Wochen, damit die Ratten im Prinzip immer weniger werden. Nicht, dass sie uns irgendwann mal übernehmen.
Moderator:
Und wenn man jetzt Fallen in der Kanalisation für Ratten braucht, dann drückt das schon aus, dass wir zu viele Ratten in der Stadt haben. Ich glaube, ich hab mal gelesen, in Hamburg kommen auf ein Bewohner vier oder fünf Ratten?
Jörg:
Auf jeden Fall, definitiv. Klar, wir haben auf jeden Fall viel zu viele Ratten. Also Ratten ist ja ein Riesenproblem, hat man jetzt ja bei der Auftaktveranstaltung hier gehört, hat ja die Dame gleich gesagt, das Ratten ja hier in Deutschland wirklich ein großes Problem ist. Gerade weil es am Anfang halt keine Köderschutzboxen gab. Jetzt gibt es ja einige, die da so Produkte rausbringen. Deswegen hat sich die Ratte im Prinzip ja vermehren können, weil viele Städte und Gemeinden haben sich dann keine Köder mehr ausgelegt und eine Ratte, die kriegt viermal im Jahr junge, also so um die zehn Stück können das werden und ist nach acht Wochen geschlechtsreif, wenn sie dann da ist. Also das geht ruckzuck, das kann man ja mal hochrechnen, gell?
Moderator:
Warum ist eine Ratte jetzt so ein riesengroßes Problem für uns Menschen?
Jörg:
Ratten tun ja halt Krankheiten verbreiten. Also ich habe eine Bekannte, die hat zum Beispiel ihre Tiefgarage gereinigt. Die wohnt in so einem Mehrfamilienhaus und das hat sie gestört. Da hat sie alles weggeräumt und da war halt auch Kot von Mäusen oder Ratten, ich weiß es nicht genau. Und bei dem Aufwirbeln des Staubes hat die das eingeatmet. Sie hat keine Maske getragen, das hätte sie machen sollen. Sie war dann zwei Tage später im Krankenhaus auf der Intensivstation, weil sie sich ein Virus eingefangen hat. Den hat sie zum Glück überlebt gell, aber wow. Also früher gab es das ja mit den Epochen. Das haben ja die Ratten übertragen, also Ratten sind einfach Krankheitsüberträger für uns. Also da sollte man schauen, dass man die dezimiert hält, nicht. Also ausrotten werden wir es nicht schaffen, weil sie sich einfach so wahnsinnig vermehren, aber wenn sie sich so unkontrolliert vermehren, ist es halt nicht so gut für uns. Vor allem nicht in den Städten.
Moderator:
Je länger ich hier bei euch bin, desto mehr muss ich mich irgendwie auch jucken, kratzen, so irgendwie. Aber vielen Dank für dieses Rattengespräch.
Jörg:
Gerne. Gerne wieder.
Moderator:
Jetzt schau ich mal, dass ich einen Schädlingsbekämpfer finde oder eine Schädlingsbekämpferin. Ich sehe da hinten den großen Mann mit Hut und der wurde mir schon empfohlen als Schädlingsbekämpfungslegende. Hallo, darf ich dich einmal ganz kurz beiseite nehmen. Hallo grüß dich. Ich bin Ralf.
Daniel Krämer:
Hallo, ich bin Daniel.
Moderator:
Hallo Daniel, schön dich zu sehen. Kurze Beschreibung. Du bist ungefähr zwei Meter groß, hast du n Indianer Jones Hut auf und eine Sonnenbrille und wurdest vorhin schon mal ein bisschen beschrieben als Schädlingsbekämpfungslegende?
Daniel Krämer:
Glaub ich nicht.
Moderator:
Aber du bist auf jeden Fall bekannt in der Szene. Kannst du mal erklären: Wer bist du genau und was machst du?
Daniel Krämer:
Mein Name ist Daniel Krämer und ich habe seit 27 Jahren ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen in Berlin. Seit meinem 16. Lebensjahr mache ich Schädlingsbekämpfung, habe nie was anderes gelernt.
Moderator:
Seit dem 16. Lebensjahr schon. Wie ist das zustande gekommen, wenn man als Jugendlicher auf einmal sagt, also diese Mücke hat mich jetzt endgültig genervt.
Daniel Krämer:
Nee, ich kann nicht kochen und meine Eltern sind Profiköche und dann kamen immer so Leute rein und die waren überall, die durften durch alle Türen gehen, wo drauf stand ,,Betreten verboten“. Sie haben gutes Geld verdient und die kannten in Berlin eigentlich jeden. Ja und dann dachtest du ,,ja, wenn du nicht kochen kannst, dann mach das doch einfach.“ Ich wollte es natürlich nicht, ich wurde zwangsverpflichtet, habe aber dann mitgekriegt, dass mir das doch sehr gut gefällt.
Moderator:
So mal in einer Zahl ausgedrückt: Wenn ich einen Schädlingsfall habe in meiner Wohnung, wie viele schauen unter meinem Sofa denn ungefähr mit meine Lieblingsserie?
Daniel Krämer:
Ach, na ja. Also wenn ich so Speckkäfer habe bestimmter Arten, die kommen in 80 Prozent der Berliner Altbauten vor. Dann hat man schon eigentlich eine ordentliche Anzahl. Also, wir sagen immer so, wer denkt er hat keine Schädlinge, der hat bloß noch nicht richtig nachgeschaut.
Moderator:
Das ist das Problem und wenn man ein so ein Viech irgendwo rumkrabbeln sieht, dann weiß man, man hat eigentlich Hunderte oder Tausende.
Daniel Krämer:
Ne, muss nicht sein. Es wird selten das eine Tier unbedingt sein. Das heißt, es kam von draußen durchs Fenster rein und man denkt es ist ein Nachtfalter oder irgendeine Birkenwanze. Ja, kann sein, dass Mal ein oder zwei reinkommen von draußen. Aber wenn die sich im Haus schon manifestiert haben, kann man schon sagen, da hat man schon n bisschen mehr.
Moderator:
Wie kann man diese typischen Altbau-Speckkäfer loswerden? Das sind Schädlinge, die werden durch Krümel und Essensreste angelockt, oder?
Daniel Krämer:
Nein, nein. Speckkäfer kommen von draußen einfach herein und dann füllen sich unter diesem Bereich viele Larven. Diese fressen keratinhaltige Produkte, und über 20 bis 30 Jahre können sich dort Haare von Katzen und Hunden ansammeln, die in die Dehnung gefallen sind und dann haben die Larven schon genug, wovon sie leben können. So eine Entwicklung dauert etwa ein Jahr, und dann schlüpfen die Käfer ja wieder. Und dann wollen sie zurück in die Natur, prallen immer gegen die Scheibe und bleiben tot auf der Fensterbank liegen. Und da werden sie meistens vom Mieter gefunden: Drei Millimeter große Käfer auf der Fensterbank. Wir nennen es Berliner Fensterbank-Mix. Das können braune Pelzkäfer oder Wollkrautblütenkäfer sein. Ja, da gibt es schon einen ordentlichen Mix, den wir da zu bieten haben.
Moderator:
Und muss man dann auch das Parkett rausreißen oder was musst du so alles machen?
Daniel Krämer:
Nein. Also, wenn man erstmal ein bisschen staubsaugt, ist das schon eine gute Sache. Das kann nicht verkehrt sein. Natürlich kann man dann auch mit Spritzaktionen oder im Unterdielenbereich Insektizide einbringen. Man muss sehen, wie stark das im Ganzen dann eben so ist. Ja, wenn man so fünf bis sechs Speckkäfer die Woche hat, dann würde das vom Gericht eher schon als normal empfunden, weil das ja ein Berliner Problem ist. Da kann man nicht mal die Miete kürzen, soweit ich weiß. Aber ab einer bestimmten Masse muss man halt was tun.
Moderator:
Bei deinem Beruf habe ich immer so Menschen vor Augen, die weiße Schutzanzüge tragen und mit so einem Sprühgerät auf dem Boden kriechen. So vielleicht so eine riesengroße Lupe am Auge, das ist ein bisschen verschroben. Und so typische Hollywood Klischees, dass man aus dem Kinofilmen kennt. Ganz so ist es wahrscheinlich nicht. Du bist zwar auch der Mann mit dem Indianer Jones Suit, aber das ist natürlich alles wirklich Klischee irgendwie.
Daniel Krämer:
Also wir haben den ganz natürlichen Mix, wie in jedem Dienstleistungsgewerbe. Ja, wir haben sehr gute Leute, die mit ihren Arbeitssachen oder mit Privatsachen, die sind auch sehr gut, manch einer, der steht eben auf Dresscode, also sie sehen alle sehr unterschiedlich aus, aber wie jeder Monteur, der nach Hause kommt, vielleicht, da ist nichts Besonderes, also bei uns gibt es dieselbe Mix wie in anderen Berufen auch.
Moderator:
Was sind deine typischen Aufgaben?
Daniel Krämer:
Ja, ich bin vorwiegend im Büro. Wir sind ja nun schon mittlerweile 29 Leute und da gibt es dann viel zu tun. Also, ich mache viel dafür, Bestimmungen von Bildern zu erstellen, wo die Leute dann kommen, und ich bin in der Weiterbildung aktiv, wo es dann auch um Kommunen, Gefahrstoffverordnung und Weiterbildung geht. Ich besuche Schädlingsbekämpfungsbetriebe, um dort über Advanced, mein Lieblingsthema, zu reden oder schreibe an einem Buch, wie gerade jetzt. Ja, und da hat man immer so recht viel zu tun. In der Unternehmensführung habe ich dann so viele Tätigkeiten, da fühlt man sich manchmal ein bisschen wie ein Hausmeister. Und man hat eben immer ganz viel zu tun.
Moderator:
Dein Lieblingsthema sollen die Bettwanzen sein. Was? Warum?
Daniel Krämer:
Ja, über wettbewerbliche Bekämpfung. Die erste war mit 16 Jahren. Meine Tante hat mit 23 Jahren vor circa 70 bis 80 Jahren die erste Untersuchung mit Bettwanzen durchgeführt und mich hat das immer schon interessiert. Irgendwann hatte ich dann das Gefühl, es wird mehr mit den Bettwanzen, aber mehr heißt, es waren vier oder fünf Fälle im Jahr. Da habe ich mir gedacht, ich lasse mir mal alle Bücher kommen aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert, liest dir mal alles durch und guckst du mal, wie sie damals lebten und was passiert ist. Das war total interessant. Dann habe ich die ersten Vorträge gehalten und auf einmal ging es richtig los mit den Bettwanzen. Ja, und wo ich früher vier Wohnungen hatte im Jahr. Jetzt haben wir derzeit 3.000 Zimmer, die wir im Jahr bearbeiten.
Moderator:
Vor allem Hotels. Das ist ein Problem.
Daniel Krämer:
Na, ja. Hotels haben wir. Wir haben auch andere Massenunterkünfte, die die da sind. Auch viel im privaten Bereich, also die gibt es da halt überall, das hat ja nun mit Hygiene nichts zu tun. Die Gäste bringen sie halt rein, die Bewohner, die Besucher oder man kommt vom Urlaub. Die Tiere werden einfach eingeschleppt und dann sind sie halt da.
Moderator:
Und die kriegt man echt sehr, sehr schlecht wieder weg. Da reden wir nachher auch noch hier in der Podcast-Folge. Gibt es eine Geschichte, die bei dir, bei deiner Arbeit besonders im Gedächtnis geblieben ist?
Daniel Krämer:
Ich hab n Bodybuilder, der auf ein Hocker gestiegen ist, weil er voll Angst vor einer Maus hatte. Dieser Riesentyp da drauf mit dem Besen in der Hand und hat gefragt ob er jetzt klopfen soll. Ja da hab ich alles fallen lassen. Das vergisst man nicht sowas.
Moderator:
Und was ist dein Schädlingsendgegner?
Daniel Krämer:
Ach, der Endgegner. Also ich find schon, dass die Bettwanzen halt ja dann auch hier ein Vortrag darüber. Es gibt kaum Resistenzen. Also wir haben kaum noch Stoffe, die Industrie hat viele Stoffe weggenommen, die sehr gut gegen Bettwanzen funktioniert haben aus Bedenken wegen der Natur oder wegen der Giftigkeit. Ja, aber wir brauchen doch auch Stoffe, ja, die gegen die Bettwanzen helfen, und da wurde uns viel weggenommen, und jetzt haben wir eine Mittelkombination, die wir uns selber ausdenken müssen, und wir haben verschiedene Resistenzmechanismen. Ja, die dafür sorgen, dass egal was wir machen, kann es passieren, wenn wir die verkehrte Bettwanze haben. Und die hat bestimmte Toleranzen ausgebildet gegen diese chemischen Stoffe, dann stehen wir neben und dann stirbt sie halt nicht, ja, und dann kann man eben mit Wärmeentwesung alles auf 55 bis 60 Grad hochheizen. Ja, kann man was tun. Da gibt es auch noch andere Mittel mit stäuben, was man tun kann, da braucht man immer mehr wissen über das Tier um diese resistenzbehafteten Bettwanzen in Einzelfällen wirklich zu erwischen und da muss man sich immer was Neues einfallen lassen. Sehr kompliziert teilweise.
Moderator:
Daniel, vielen Dank für deinen Einblick in deinen Beruf und in die ganze Schädlingsbekämpfungsszene.
Daniel Krämer:
Ich bedanke mich auch.
Moderator:
Wenn ich mich hier so umschaue, dann sehe ich relativ viele Männer, die in der Schädlingsbekämpfung arbeiten. Es gibt jedoch auch ein paar Frauen und eine davon, die steht jetzt neben mir, Josephine Hempel-Schäfer. Hi Josephine.
Josephine Hempel-Schäfer:
Einen wunderschönen guten Tag, hallo.
Moderator:
Josefine, Du bist nicht nur Schädlingsbekämpferin, sondern auch die Vorsitzende des Schädlingsbekämpferverbands Sachsen e.V. und ihr richtet die Grünauer Tagung seit vielen Jahren mit Unterstützung der BGW aus. Das heißt du bist eine Schädlingsbekämpfungslegende.
Josephine Hempel-Schäfer:
Ah, das wiederum ist deprimierend in meinem Alter schon zu hören.
Moderator:
Ach so verdammt, das hab ich wieder genau falsch gemacht irgendwie.
Josephine Hempel-Schäfer:
Aber rein theoretisch ja. Ich bin jetzt selber seit 23 Jahren in der Branche und bin halt auch eine Frau im aktiven Außendienst. Zu meinen Zeiten früher als ich angefangen habe, gab es da relativ wenig. Inzwischen nimmt es wirklich zu und ich finde, Frauen sind in dem Beruf unheimlich toll.
Moderator:
Warum?
Josephine Hempel-Schäfer:
Weil wir viel kommunikativer als die meisten Männer sind und dadurch viele Probleme beim Kunden viel entspannter geklärt werden können. Wir Frauen wissen meistens mehr über unsere Kunden als die männlichen Kollegen, da wir viel mehr untereinander kommunizieren.
Moderator
Wer ist jetzt die größte Gefahr für uns, die Bettwanze oder die Taube?
Josephine Hempel-Schäfer:
Ich würde ja jetzt sagen, das Umweltbundesamt. Ich glaube, da gibt es keinen Unterschied. Das ist beides relativ kompliziert in der Bekämpfung oder in der Taube kannst du nicht bekämpfen, darfst du juristisch nicht. Können wir nur vergrämen. Bettwanzen darfst du töten, wird halt immer populärer aufgrund des Klimawandels.
Moderator:
Ich hab aber auch mal irgendwie gesehen, Tauben wurden abgeschossen in der deutschen Stadt, ja.
Josephine Hempel-Schäfer:
Ah, lass das keine Tierschützer hören.
Moderator:
Ja, ich meine nur. Wenn es dann so ne richtige Plage wird, dann werden auch irgendwann die richtig drastischen Mittel auch von Staatsseite dann irgendwann freigegeben.
Josephine Hempel-Schäfer:
Aber das dauert sehr, sehr lange bis man an dem Punkt ankommt, dass man das als Plage wirklich feststellt und demnach handeln kann oder handeln darf. Meistens ist wirklich der Tierschutz da sehr hinterher und da ist diese Verunreinigung oder diese Zerstörung, was durch Taubenkot und Tauben passiert, muss meistens weit toleriert werden.
Moderator:
Warum sind die Tauben so gefährlich?
Josephine Hempel-Schäfer:
Weil die unheimlich viel Keime über ihren Kot mit übertragen, also die heißen nicht umsonst die Ratten der Lüfte. Ne, also ist schon was dran ja und ja, die Gebäudeschäden, die da einfach auch passieren. Dieser Code, der ist unheimlich aggressiv. Wenn der eine längere Zeit da an der Fassade runterkleckert, dann ist er da, den kriegst du den kaum noch ab.
Moderator:
Ich hab natürlich schon ein bisschen mitbekommen, die Schädlingsbekämpfungsszene, die hat jetzt nicht so ein Problem, Insekten zu töten. Wie kann man es denn für Menschen gerecht machen, die eben nicht möchten, dass das passiert. Kann man irgendwie auch Tauben aussetzen, woanders hinfahren oder ist es logistisch einfach gar nicht möglich? Kommen die immer wieder zurück, Stichwort Brieftaube, die weiß, woher sie kommt?
Josephine Hempel-Schäfer:
Die weiß, woher die kommt. Das große Problem ist aber, wenn man Tiere einfängt, wo will man sie denn aussetzen? Das ist wieder juristisch sehr schwierig in unserer Branche.
Moderator:
In die Nachbarstadt.
Josephine Hempel-Schäfer:
Das darfst du nicht, dann musst du das mit der Stadt abklären, dann musst du wirklich den Bürgermeister fragen. Pass auf das Stück Wiese gehört dir, darf ich da meine Tauben absetzen, wenn der ja sagt, darfst du das, ansonsten sind das deine Tauben. Tauben sind generell ein riesiges Problem, einfach juristisch, der Tierschutz und man tötet die in der Regel nicht, man vergrämt die. Das heißt, man macht dort, wo sie sitzen, wo sie Schaden anrichten, versucht man das so dicht zu machen, dass sie dort einfach keinen Platz mehr haben.
Moderator:
Welche Themen beschäftigen euch in der Schädlingsbekämpfung am meisten?
Josephine Hempel-Schäfer:
Also aktuell ist es leider Gottes so, dass uns die gesetzliche Lage am meisten beschäftigt. Das wird unheimlich reglementiert und geht leider Gottes in eine Richtung, die es uns in den nächsten Jahren sehr, sehr schwierig machen wird, wirklich noch effektiv Schädlinge zu töten, egal ob das Insekten oder Schadlager sind.
Moderator:
Also es geht darum, dass man einfach nicht mehr töten soll.
Josephine Hempel-Schäfer:
Man es wird nicht mehr können. Also man darf noch töten. Aber es ist einfach so … uns werden die Spielzeuge weggenommen, sodass wir es einfach nicht mehr können. Das heißt, wenn man kein Rothentizid mehr hat, also ein Ratten- oder Mäusegift zum. Was will man noch machen? Dann hat man die Schlagfalle und die ist nachgewiesen, dass die einfach nicht so effektiv ist, dass wir n Befall damit tilgen. Das bedeutet auf 0 runterkriegen.
Moderator:
Warum hast du dich für den Beruf entschieden? Also was liebst du an deiner Arbeit als Schädlingsbekämpferin? Gerade am Anfang hast du ja vorhin schon n bisschen erwähnt, da musstest du ja so n bisschen dich durchboxen und das nicht bei den Insekten.
Josephine Hempel-Schäfer:
Genau. Also man muss immer sagen, wo ich in der Schädlingsbekämpfung angekommen bin, das war Anfang 2000, das waren wirtschaftlich strenge Zeiten, da hatte man jetzt nicht diese immense Auswahl, ich hab das Riesenglück gehabt, mein Vater hatte n Schädlingsbekämpfungsunternehmen und hat gesagt, Hey komm, ich brauch Nachwuchs, dadurch hab ich das dort angefangen zu lernen und für mich inzwischen der schönste Beruf, hätte ich mir meiner Schulzeit nie träumen lassen.
Moderator:
Was willst du da ursprünglich mal eigentlich werden?
Josephine Hempel-Schäfer:
Ich bin eigentlich eine gelernte Buchhalterin, also ich hab das wirklich Buchhaltung gelernt. Hab in dieser Lehre festgestellt, Oh mein Gott, das hältst du nicht aus, jeden Tag mit 40 Frauen, das ist anstrengend manchmal und bin in die Schädlingsbekämpfung gegangen. Und wie gesagt, ich lebe das, ich liebe das und wie meine Kollegen auch sagen, das ist so ein schönes Themengebiet, das ist abwechslungsreich, du bist draußen unterwegs, du lernst jeden Tag eigentlich neue Kunden kennen. Musst permanent deinen Kopf benutzen, weil ja die Situation, die dir vielleicht am Telefon geschildert wird, nicht die ist, die dann live vor Ort auf einmal ist. Also ich sag jetzt mal, der Kunde ruft an und sagt er hat Ameisen. Du kommst an vor Ort und dann sind es auf einmal Bettwanzen.
Moderator:
Also das ist ja schon ein kleiner Unterschied, auf jeden Fall. Aber man sollte sich darauf einstellen können, irgendwie ja.
Josephine Hempel-Schäfer:
Und das ist halt aber das Schöne in unserem Beruf, dass du das nicht, ich sag mal, stupide abarbeiten kannst, sondern dass du eigentlich immer wieder gefordert bist. Das ist schon interessant.
Moderator:
Stichwort: Bettwanzen. Wenn man jetzt Bettwanzen hat, hat man doch generell verloren, oder? Also das ist ja meine größte Panik, dass ich irgendwann keine Ahnung durch n Hotelbesuch in meinem Koffer auf einmal Bettwanzen mit nach Hause nehme und du kannst ja nichts dagegen machen, die Verkrümeln sich einmal in irgend eine komische Ritze, du kommst da nicht ran, du musst ein halbes Jahr dein Haus verlassen, eigentlich damit die wirklich tot sind und sich nicht an dir nähren können in deinen Blut.
Josephine Hempel-Schäfer:
Also das mit dem halben Jahr aussitzen. Aus fachlicher Sicht funktioniert nicht.
Moderator:
Ja, eben.
Josephine Hempel-Schäfer:
Du musst länger ausziehen und selbst das funktioniert nicht.
Moderator:
Noch länger sogar? Verdammt. Ja, also die ganze Hütte kannst du abbrennen eigentlich.
Josephine Hempel-Schäfer:
Aber das ist auch meine größte Angst, dass ich mal in einem Hotel lande, wo es Bettwanzen gibt und ich sie mit nach Hause nehme. Meine Familie lacht immer, weil ich vorher immer das Bett auseinander räume, bevor ich mich überhaupt hinlegen möchte. Die Bekämpfung ist schwierig und man kann nicht einfach reingehen und mal eben durchspritzen und fertig. Es ist aufwendig und der Kunde muss auch mitmachen. Leider ist das Problem immer weiter verbreitet, auch durch die Reisetätigkeit, die wir haben. Andererseits werden uns immer mehr chemische Mittel weggenommen, sodass wir die Bettwanzen nicht mehr effektiv töten können.
Moderator:
Das Bettwanzenproblem bleibt bestehen. In London, New York, Paris und auch in Berlin gab es in den letzten zwei bis drei Jahren viele Vorfälle, eben durch die ganzen Reisenden. Ja, als Schädlingsbekämpferin sagt man sich nicht wie in anderen Branchen und Berufen: ,,Ach, heute nehme ich mal ein bisschen Arbeit mit nach Hause.“ Das führt man eher selten aus. Aber es ist nicht so, dass man nach einem Einsatz nicht denkt: ,,Ja, wenn jetzt hier noch zwei bis drei Viecher an meiner Kleidung kleben bleiben und ich sie nachher auch in meiner Wohnung habe.“ Es kann also passieren, dass man sich selbst die Plage einhandelt.
Josephine Hempel-Schäfer:
Also wir hatten das ein einziges Mal, dass mein Mann, der ist auch in der Schädlingsbekämpfung, Flöhe mitgebracht hat. Aber wir wissen ja, wie wir sie wegkriegen. Also von daher ist es für uns nicht das Problem und man kennt das Problem vor Ort, man weiß sich zu schützen und es ich persönlich habe es noch nie erlebt, dass wir das oder dass ich das mitgebracht habe, also wenn es in 25 Jahren einmal passiert, na ja.
Moderator:
Josephine Hempel-Schäfer. Ich danke dir für dieses Gespräch und weiterhin viel Erfolg mit all den Maden, Motten, Mücken.
Josephine Hempel-Schäfer:
Vielen Dank, ciao ciao.
Moderator:
Das war ein wirklich interessanter Ausflug und eine ganz andere Welt. Engagierte Menschen kümmern sich um uns und sind oft unsere letzte Rettung, wenn sich hunderte Krabbeltiere unter unserem Parkettboden verschanzen oder besser gesagt verwanzen. Alles rund um die Themen Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, das findet ihr wie gewohnt in den Shownotes dieser Podcast Folge dazu gibt es natürlich auch interessante Infos über Schädlinge und News speziell für Schädlingsbekämpferinnen und Schädlingsbekämpfer. Schaut dazu gerne mal auf die BGW Website auf www.bgw-online.de/podcast. Ja, damit verabschiede ich mich hier aus Dresden, lasst gerne eine Bewertung oder einen Kommentar für den Podcast da, wenn euch die Folge gefallen hat, dann hören wir uns gerne wieder in zwei Wochen. Bis dann.
Jingle:
Herzschlag! Für ein gesundes Berufsleben, der BGW-Podcast.
Interviewgäste
David Gnauck
BGW-Aufsichtsperson
Josephine Hempel-Schäfer
Vorsitzende des Schädlingsbekämpfer-Verband Sachsen e. V.
Daniel Krämer
Schädlingsbekämpfer
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