Inklusion erleben durch Sport: Herzrasen und Wertschätzung Special Olympics World Games 2023 mit den deutschen Handballerinnen
Ein Jahr ist es her, dass in Berlin bei den Weltspielen für Menschen mit geistigen und mehrfachen Beeinträchtigungen rund 7.000 Sportlerinnen und Sportler aus 176 Ländern antraten. Die Special Olympics World Games 2023 waren elektrisierend für alle Beteiligten und zogen 330.000 Fans an. Im Rahmen der Kooperation mit Special Olympics Deutschland (SOD) unterstützte die BGW als Förderin das riesige inklusive Sportevent – und begleitete die deutschen Handballerinnen. Unser Film zeigt Einblicke in den inklusiven Sport, ganz nah an den Teilnehmenden.
Wahrnehmen, was Menschen mit Beeinträchtigung leisten
Sichtbarer sein, mehr gesellschaftliche Teilhabe und mehr Anerkennung für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung – dies sind einige Ziele der Kooperation zwischen der BGW und Special Olympics. Die BGW trägt so zur gelebten Inklusion bei, indem sie unter anderem sportliche Großevents wie Special Olympics fördert. Die Handballerinnen von Werder Bremen sind gleichzeitig Botschafterinnen für den inklusiven Sport: Durch sie kann die Öffentlichkeit wahrnehmen, was die Teilnehmenden in den Wettbewerben leisten.
Vorbilder für Menschen in Werkstätten
Die Aufmerksamkeit, die die Handballerinnen während der Weltspiele erfahren haben, soll auch über das Event hinaus weitergetragen werden. Dabei wirken die Spielerinnen als Vorbilder für andere Menschen in Werkstätten, indem sie zeigen, wie wichtig Sport ist und was man alles erreichen kann. Denn nach wie vor sind nur wenige Menschen mit Behinderungen sportlich aktiv. Und das gilt es zu ändern. Dieses Ziel verfolgt auch Sven Albrecht, Geschäftsführer von Special Olympics Deutschland:
Wir wollen auf jeden Fall in den nächsten Jahren ganz stark daran arbeiten, dass noch viel mehr Menschen mit geistiger Beeinträchtigung Zugang zum Sport erhalten. Mit dem Host Town Program der Weltspiele und den kommunalen Netzwerken haben wir eine tolle Möglichkeit geschaffen. Aber nichtsdestotrotz muss man sagen, dass nach wie vor einfach zu wenig Menschen mit geistiger Beeinträchtigung Sport treiben, dass der Sportunterricht in den Schulen verbessert werden muss, dass mehr inklusiver Sportunterricht angeboten werden muss. Die Sportvereine haben sich auf den Weg gemacht. Aber natürlich noch nicht in der Breite, die wir brauchen. Deswegen waren die Weltspiele sehr hilfreich, diesen Rückenwind zu bekommen. Aber die Arbeit wird jetzt Jahre anhalten.
Auch in diesem Sinn engagiert sich die BGW: Sei es mit der Unterstützung der gesunden und sportlichen Werkstatt, mit inklusivem Klettern oder tatkräftigem Einsatz bei weiteren Special Olympics-Veranstaltungen wie zuletzt bei den Nationalen Winterspielen 2024 in Thüringen.
